- Kriminalgeschichte II -

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Ja, ich hatte es erwogen, gewagt, getan - in aller Öffentlichkeit (gezielt und medienwirksam), wie mir das Konsortium der politischen Bankrotteure bescheinigte! - Parteikumpanei, Hinterzimmerverschwörungen und versteckte Gewaltbereitschaft benannt - und dies in lautem Ton, weit vernehmbar, unüberhörbar... Klammheimliche Freude herrsche über den Kurdenterror auf der Strasse, die Geiselnahme und Lebensbedrohung eines SPD-Geschäftsführers, Stürmungen von Parteiräumen der Grünen und der Sozialdemokraten hätten als "legitimer Akt im politischen Kampf" gegolten, so informierte ich die Presse (ausgerechnet derjenige, der diese fatale Auffassung äußerte der Geschäftsstellenleiter der P"DS" in Düsseldorf, versuchte sich in Form eines Leserbriefes in der Vorwärtsverteidigung). Auch wäre der linke Antisemitismus, der sich gern in der unbedarften Maske der Palästinenserfreundlichkeit zeige, weiterhin virulent, teilte ich mit. Stalinistische Strukturen seien in der P"DS" nicht überwunden, alte Traditionen des Nationalbolschewismus lebten fort, eine kritische Diskussion sei nicht einmal im Ansatz möglich und deshalb habe man einen Ausschlussantrag gegen mich gestellt. "Für einen Schauprozess stehe ich nicht zur Verfügung", so erklärte ich, und darum würde ich die Partei verlassen, und weiter: "Die Partei wird sich als "linke Alternative" zu den Republikanern weiter empfehlen und zu Tode siegen." An anderer Stelle ergänzte ich: "Die Partei, die sich Partei des "demokratischen Sozialismus" nennt, ist weder demokratisch noch sozialistisch und auch keine Linke Alternative" zu den Republikanern, sondern vielmehr deren Ersatz."

Ursprünglich wollte ich meine Tätigkeit als Kreisvorsitzende der Partei in Unna/Hamm und Mitglied des Parteirates NRW, wegen des angesprochenen Zustandes, bis auf weiteres ruhen lassen, so hatte ich der Presse mitgeteilt, nachdem während einer Kreisversammlung eine Gruppe massiv intrigierte, Beschlüsse negierte und der Kreisvorsitzenden sogar das Rederecht nicht zugestehen wollte. Auch eine Woche nach diesen Ereignissen, konnten die Differenzen in einer erweiterten Vorstandssitzung nicht neu bewertet werden. Hintergrund des verschärften Mobbings, war meine fundamentale Kritik an der P"DS"-Solidarität mit der PKK, die sie zwei Wochen zuvor, während der Unruhen zeigte. Bereits im Januar 1999 rückte ich auf die politische Abschussliste, als ich während einer Landesparteiratssitzung in den Räumen des "Kurdischen Solidaritätsvereines" (nichts anderes als eine Tarnorganisation der PKK), eben jenen Tagungsort, als für eine demokratisch-sozialistische Partei unpassende Umgebung thematisierte, hingen doch an allen Wänden der Versammlungsstätte, überdimensionale Bilder des "Babymörders" Öcalan, mit den dazu passenden Devotionalien. Die Kritik daran, wurde brüsk zurückgewiesen. "Ein Zeichen der Krise", nannte Ulla Jelpe (MdB/P"DS") die Gefangennahme Öcalans. Auf Plakaten zeigten "Linke" Solidarität mit der PKK und bezeichneten mittels Pappschildern Israel als "Handlanger der Türkei". Meine Aufklärung über die von Atatürk gegründete moderne Türkei, erreichten die Ohren, aber nicht den Verstand und hinterließen von diesen Augenblicken an, eine eiskalte, feindliche Atmosphäre. Nach den offen ausbrechenden Differenzen, reagierte eine aggressive Clique weniger souverän, als es jeder Hundeverein mit seiner ungeliebten Vorsitzenden vollzieht, die in jedem Fall, nach der bestehenden Satzung, eine Möglichkeit zur Rechtfertigung erhält und dann, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind, abgewählt wird. Was geschah bei der P"DS"? Genehme Leute wurden von der "Kamarillam" einer telefonischen Nacht- und Nebelaktion kurzfristig zusammengerufen, ein geheimes Treffen in Form eines Tribunals in einer skandalöserweise von der Grün-Alternativen Organisation der Stadt Kamen gestellten - Hinterhofbehausung abgehalten, mit dem Ergebnis eines Abwahl und Ausschlussverfahrens. Aufgrund dieser, im alten administrativen Geist verbrochenen Machenschaften, verließ ich die Partei...





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